Karpfen-Fischer prügelt und tritt auf Polizisten ein

Aussichten auf Fänge wie diesen 41,5 Kilogramm schweren Schuppenkarpfen machen das FZZ für Fischer aus ganz Europa interessant. © FZZ

Karpfen-Fischen ist langweilig? Nicht in diesem Fall, bei dem ein schwer alkoholisierter Karpfen-Fischer sowohl Aufseher, als auch danach folgend Polizisten angriff.

Wie die heutige „Kleine Zeitung“ (Ausgabe 3.Juni 2016) berichtet, habe sich der Vorfall an einem der Schotterteiche des FZZ (Freizeitzentrum Leibnitzerfeld) ereignet. Das FZZ umfasst fünf Gewässer mit insgesamt 82 Hektar Wasserfläche und ist ob seines enormen Großkarpfen-Bestandes in ganz Europa bekannt – selbst aus Großbritannien oder Skandinavien reisen Fischer in die Steiermark. Und viele von ihnen verlassen laut Obmann Wolfgang Suppan (in einem Telefonat mit dem Angelhaken) die Steiermark auch wieder hellauf begeistert – mit dem Erlebnis des „Fang des Lebens“ im Gepäck.

Karpfen mit 38 Kilogramm

Aussichten auf Fänge wie diesen 41,5 Kilogramm schweren Schuppenkarpfen machen das FZZ für Fischer aus ganz Europa interessant. © FZZ

Aussichten auf Fänge wie diesen 41,5 Kilogramm schweren Schuppenkarpfen machen das FZZ für Fischer aus ganz Europa interessant. © FZZ

Doch was war nun mit dem im Zeitungsbericht erwähnten Polen? Auch dieser hat offenbar am den Fang seines Lebens gemacht – in Form eines Karpfens mit 38,60 Kilogramm Gewicht! Dies veranlasste den Fischer wohl offenbar zu ausgiebigem Feiern und dementsprechend intensivem Konsum von selbst mitgebrachtem Alkohol. „Die Ausschank von Alkohol an bereits offensichtlich alkoholisierte Personen ist bei uns verboten“, erklärt Suppan die Spielregeln in Jöss.

Wer nun 1 und 1 addiert, weiß, dass massig Alkohol und Überschwang selten ein gutes Ergebnis zur Folge haben. Deshalb wurde es dann auch laut. Der Fischer hat gefeiert, gesungen, geschrien. Vom Fischereiaufseher auf sein unpässliches Verhalten angesprochen, reagierte der polnische Fischer rabiat. Zum Schutz des Aufsichtsorgans und weiterer Personen, die mittlerweile herbeigeeilt waren, wurde die Polizei verständigt. Die Polizisten konnten den Aggressor jedoch nicht beruhigen und waren plötzlich in ein Handgemenge verwickelt. Erst nach dem Einsatz von Pfefferspray konnte der Pole dann doch in Gewahrsam genommen werden.

Was danach passierte:

Gleich am nächsten Tag hat sich der Pole, der wegen schwerer Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt wurde, bei Wolfgang Suppan gemeldet: „Er hat sich tausendmal entschuldigt und kann sich dieses Verhalten nicht erklären. Er sagte, er habe einen kompletten Filmriss und könne sich an nichts erinnern.“ Übrigens: Der Fischereiaufseher stellt laut Suppan keine Forderungen an den Polen. „Solche Fälle sind glücklicherweise äußerst selten und passieren vielleicht alle fünf bis zehn Jahre einmal“, zeigt sich Suppan mit dem Ausgang beruhigt. Aber, und das scheint dem FZZ-Obmann wichtig zu sein, er lässt keinerlei Spekulationen über die ausländische Herkunft des Fischers zu: „Die Ursache liegt einfach im Alkohol und nicht darin, ob der Fischer Ausländer war. Es hätte genauso ein Steirer, Wiener oder Deutscher sein können!“