Fischaufstiegshilfe: Nachbesserungen in Peggau

Die neue Fischaufstiegshilfe beim KW Adriach (Kronenwehr) in Peggau.

Nach Urgenz offensichtlicher Mängel an der Fischaufstiegshilfe an der Mur bei Peggau wurden schließlich noch notwendige Nachbesserungen am Bauwerk vorgenommen. Bleibt abzuwarten, ob nun ein positives Ergebnis eines künftigen Fisch-Monitorings möglich wird. Defizite in puncto Lebensraumqualität wurden jedenfalls dadurch nicht beseitigt. Eine zeitgemäße Fischaufstiegshilfe muss neben der Durchwanderbarkeit für alle Arten und Altersklassen von Fischen, Flusskrebsen sowie des Makrozoobenthos als Nebenprodukt auch Nischenhabitate und Laichareale anbieten um allen Ansprüchen zu genügen. Die Funktionsfähigkeitskontrolle jedenfalls muss von einem unabhängigen Ingenieursbüro für Biologie durchgeführt werden.

Die neue Fischaufstiegshilfe beim KW Adriach (Kronenwehr) in Peggau.

Die neue Fischaufstiegshilfe beim KW Adriach (Kronenwehr) in Peggau.

Mehr Restwasser

Die vom AFV-Graz als Fliegenstrecke ausgewiesene und bewirtschaftete Ausleitungsstrecke flussab der Wehranlage Adriach (Kronenwehr), die seit rund 108 Jahren ohne Restwasserdotation auskommen musste, erhielt nun durch die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie endlich eine konstante Restwassermenge. Seit Dezember 2015 werden nun 6,5 m³ Wasser pro Sekunde in das Flussbett der Mur abgegeben. Diese Dotation scheint aufgrund der Mittelwasserführung der Mur von rund 110 m³ Wasser pro Sekunde um einiges zu niedrig bemessen, existiert doch für die in Dimension und Morphologie absolut vergleichbare, etwa 20 Kilometer flussauf gelegene Restwasserstrecke in Zlatten eine vorgeschriebene Mindestdotation von 10m³ pro Sekunde. Nachdem sich von dort aus das Flusseinzugsgebiet noch wesentlich vergrößert, müsste sich auch die Restwassermenge erhöhen, kann also keinesfalls geringer werden. Hier muss zwingend eine Anpassung stattfinden. Eine derartige Minimallösung wird keinesfalls akzeptiert werden. Auch existiert noch kein rechtsgültiger Bescheid über die endgültige Restwassermenge.

Seit Dezember 2015 werden nun 6,5 m³ Wasser pro Sekunde durch das Kornenwehr - trotzdem noch zu wenig!

Seit Dezember 2015 werden nun 6,5 m³ Wasser pro Sekunde durch das Kornenwehr – trotzdem noch zu wenig!