Bachforellen-Saison ohne Bachforelle
Pünktlich zum heutigen Start der Bachforellen-Saison, machte sich ein Teil des Redaktions-Team mit dem Fliegenfisch-Equipment auf die Pirsch. Zielfisch heute – völlig logisch – Salmo Trutta Fario, so der wissenschaftliche Name der Bachforelle. Die Bedingungen schienen optimal. Niedriger Wasserstand an der Mur, relativ klares Wasser, Temperaturen zwischen 8 Grad Celsius an der nördlichen Mur rund um Peggau und 10 Grad Celsius im Grazer Stadtgebiet. Dazu kam eine rege Aktivität bei den Märzbraunen (engl.: March Brown; hier zum Wiki >>> Rhithrogena_germanica) und daraus resultierend auch zahlreiche Ringe an der Wasseroberfläche. Beste Voraussetzungen also zum Griff nach der Trockenfliege.
Gerätetechnisch fiel meine heutige Wahl auf die letztes Jahr gekaufte, aber nur 1 Mal für 2 Stunden gefischte Orvis Superfine Glass der Rutenklasse #4 und 7´6´´ (7 Fuß, 6 Inch) Länge [Details hier]. Als dazupassende Rolle diente eine Hardy Ultralite 3000 DD [Ausführlicher Test hier]. Entgegen allseits bekannter Thesen, man solle bei der Schnur eine Klasse über die Rutenklasse gehen – also zum Beispiel Rutenklasse #5, Schnurklasse #6 – habe ich für diese Glasfaserrute eine SBT WF-4 aus der Mastery Series von Scientific Anglers [Details hier]gewählt.
Doch genug des Gerätewahns. Wer fängt, hat Recht! Und im heutigen Fall war dies nicht meine heiß geliebte Superfine Glass, sondern Redaktionskollege Georg (Für´s Protokoll: An einer Loop Opti Creek #3 und Orvis Rolle, Details werde ich noch erfragen, falls es euch Leser interessiert), dem das größte „Petri“ gebührt. Und was für eines! Eine stramme 47er (gemessen!) Äsche konnte seiner Trockenfliege nicht widerstehen und war das Highlight des Tages.
Edit: Weil einer unserer Leser (Hallo Clemens!) sich gerne noch einige Ausführungen über das Fischen bzw. die Fische selbst gewünscht hätte, hier noch ein paar Worte…
Allgemein ging kurz nach dem Fang, es war so gegen 13.30 Uhr, die Aktivität der Fische – auch jene der kleinen Strömer, Aiteln und Jungäschen (nehmen wir mal an, es waren auch solche darunter) – schlagartig zurück. Auch waren plötzlich nur mehr vereinzelt Märzbraune an der Oberfläche des über die Seegras-Halden rieselnden Wassers (an dem Spot betrug die Wassertiefe zwischen 15 und 60 cm) auszumachen. „Wie abgerissen“ würde man landläufig sagen. Georg und ich vermuteten die Ursache im (wieder) zunehmenden Hochnebel, der auch die letzten Sonnenstrahlen zerstreute. Vermutlich hätte ich mit einem Umstieg von Trockenfliege auf Goldkopf-Nymphe noch den ein oder anderen Fisch landen können, aber ich gebe es zu: Ich liebe das Fliegenfischen am Spiegel und dem Fisch dabei zusehen zu können, wie er sich auf die Insekten-Imitation wirft. Insofern blieben weitere Fangerfolge an dieser Stelle aus.
Ich selbst konnte dann einige Meter weiter (Anm.: ca. 100 Meter ) noch eine 28 Zentimeter lange Regenbogenforelle überlisten, zwei weitere Regenbogen kurz vor der Dämmerung ergänzten mein Fangbild (Anm.: Dies aber an gänzlichem anderen Spot). Die Bachforellen jedoch, zeigten sich heute nicht. Vermutlich wissen auch sie, dass sie auf der Fangliste der Angler ab heute ganz weit oben gereiht sind.
Da überkommt einen schon die Lust!
Petri, schöne Äsche! Was für gelungener Saisonauftakt, gleich trocken!
Ich hätte gerne mehr über die Fische/Fischerei gelesen als über die Geräte, die wenig zur Sache tun.
Danke für deine Anerkennung, Clemens!
Ich stimme dir zu 100% zu, Clemens. Naja, ok… ich stimme dir zu 95% zu. Die Geräte sind tatsächlich nicht der entscheidende Faktor beim Fliegenfischen, deshalb habe ich ja auch meine eigenen Worte als „Gerätewahn“ ironisch betrachtet 😉
Bezüglich „mehr lesen über Fische/Fischerei“ kann ich dir deinem Wunsch nachkommen und werde den Beitrag ein wenig editieren. Danke für deinen Hinweis!